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Mietrecht – Neun Jahre keine Betriebskosten abgerechnet: Vertrag konkludent geändert?

Allein aus dem Umstand, dass der (ursprüngliche) Vermieter von Mietbeginn an über neun Jahre nicht über die Betriebskosten abgerechnet hat, lässt sich nicht auf einen Willen des Vermieters schließen, ein ihm nachteiliges konkludentes Vertragsänderungsangebot dahingehend abzugeben, dass die vereinbarte Abrechnung der Betriebskosten für die Zukunft ausgeschlossen sein solle. -KG, Urt. v. 01.06.2023 - 8 U [...]

Mietrecht – Neun Jahre keine Betriebskosten abgerechnet: Vertrag konkludent geändert?2024-08-01T08:56:41+02:00

Mietrecht – Aufrechnung gegenüber Wohn-/Hausgeld?

Gegenüber Beitragsforderungen, worunter auch Ansprüche auf Wohn-/Hausgeld oder aus Jahresabrechnungen bzw. auf Zahlung einer Sonderumlage fallen, kann grundsätzlich nur mit gemeinschaftsbezogenen Gegenforderungen aufgerechnet bzw. kein Zurückbehaltungsrecht geltend gemacht werden; es sei denn, es handelt sich um anerkannte oder rechtskräftig festgestellte Forderungen. -AG Charlottenburg, Urt. v. 01.06.2023 - 72 C 59/22, nach IBR-

Mietrecht – Aufrechnung gegenüber Wohn-/Hausgeld?2024-07-31T11:10:55+02:00

Öffentliches Baurecht – Privatrechtliche Baubeschränkungen müssen nicht berücksichtigt werden!

Überplant eine Gemeinde mittels eines Angebotsbebauungsplans ein Grundstück, das mit privatrechtlichen Baubeschränkungen und Grunddienstbarkeiten belegt ist, muss sie diese auch dann nicht in ihre Abwägung einstellen, wenn der Plan eine über die Beschränkungen hinausgehende Bebauung ermöglicht. Überplant eine Gemeinde mit einem Angebotsbebauungsplan ein bereits bebautes größeres Gebiet, um eine Nachverdichtung zu ermöglichen, muss sie grundsätzlich [...]

Öffentliches Baurecht – Privatrechtliche Baubeschränkungen müssen nicht berücksichtigt werden!2024-07-26T10:39:59+02:00

Öffentliches Baurecht – Keine Stellplätze, keine Baugenehmigung!

Bei den landesbauordnungsrechtlichen Vorschriften über die Stellplatzpflicht handelt es sich um eine zulässige Bestimmung über Inhalt und Schranken des Eigentums. Mit der Stellplatzpflicht knüpft das Landesrecht im nichtbodenrechtlichen Bereich zusätzliche Voraussetzungen an die Genehmigungsfähigkeit von Bauvorhaben. Die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit eines Vorhabens steht von vornherein unter dem Vorbehalt, dass auch die öffentlich-rechtlichen Vorschriften des Landesrechts eingehalten [...]

Öffentliches Baurecht – Keine Stellplätze, keine Baugenehmigung!2024-07-24T13:39:16+02:00

Öffentliches Baurecht – Tieffrequenter SchalI ist nicht gesundheitsgefährdend!

Die hessische Verwaltungsvorschrift Naturschutz/Windenergie vom 17.12.2020 unterfällt nicht dem Anwendungsbereich der RL 2001/42/EG (SUP-Richtlinie), da sie als rein norminterpretierende Verwaltungsvorschrift insbesondere nicht auf einer nach Art. 2 Buchst. a 2. Spiegelstrich der SUP-Richtlinie erforderlichen landes- oder bundesrechtlichen Ermächtigungsgrundlage beruht. Der von Windenergieanlagen ausgehende tieffrequente Schall, einschließlich Infraschall, führt nach dem bisherigen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse - [...]

Öffentliches Baurecht – Tieffrequenter SchalI ist nicht gesundheitsgefährdend!2024-07-22T16:23:05+02:00

Öffentliches Baurecht – Wann ist die Erschließung „gesichert“?

Eine ausdrückliche schriftliche Zustimmung Art. 66 Abs. 1 Sätze 1 und 2 BayBO beinhaltet regelmäßig nicht zugleich einen (konkludenten) Verzicht des Zustimmenden auf seine subjektiv öffentlich-rechtlichen Abwehrrechte. Angesichts der weitreichenden Rechtsfolgen eines Rechtsverzichts sind an die Feststellung des erforderlichen Verzichtswillens strenge Anforderungen zu stellen. Der planungsrechtliche Begriff der gesicherten Erschließung in den §§ 30 bis [...]

Öffentliches Baurecht – Wann ist die Erschließung „gesichert“?2024-07-19T13:16:03+02:00

Öffentliches Baurecht – Kann ein Bebauungsplan aufgrund technischen Fortschritts funktionslos werden?

Ein Bebauungsplan, der die Errichtung von Windenergieanlagen mit einer Höhenbegrenzung zulässt, wird nur dann funktionslos, wenn seine Verwirklichung weder in der Vergangenheit erfolgt ist noch in der Zukunft erfolgen kann. Nicht ausgeschlossen ist die Verwirklichung demgegenüber dann, wenn die nach einem Bebauungsplan zulässigen Anlagen in Ausnutzung und Umsetzung seiner Festsetzungen vollständig errichtet wurden. -OVG Sachsen-Anhalt, [...]

Öffentliches Baurecht – Kann ein Bebauungsplan aufgrund technischen Fortschritts funktionslos werden?2024-07-18T11:22:36+02:00

Öffentliches Baurecht – Mobilfunkmast ist privilegiertes Außenbereichsvorhaben!

Die Erteilung der Baugenehmigung enthält zugleich die Ablehnung eines Antrags der Gemeinde auf Zurückstellung nach § 15 Abs. 3 S. 1 BauGB. Dagegen kann die Gemeinde Anfechtungsklage wegen der Verletzung ihrer Planungshoheit erheben. Die Sechsmonatsfrist in § 15 Abs. 3 S. 3 BauGB beginnt nur dann erneut zu laufen, wenn ein Genehmigungsantrag aufgrund seines geänderten [...]

Öffentliches Baurecht – Mobilfunkmast ist privilegiertes Außenbereichsvorhaben!2024-07-17T10:53:21+02:00
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