RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Baurecht – Keine besondere Vergütung für Besondere Leistungen?

Für die Vertragsauslegung maßgebend ist allein der Vertragsinhalt, hingegen nicht, ob der Auftraggeber Vorgaben des Vergabe- und Vertragshandbuchs für Baumaßnahmen des Bundes (VHB) beachtet oder aber den Vertrag nach dem Standardleistungsbuch Bau (StLB-Bau) aufgestellt hat. Gibt die Leistungsbeschreibung einen gewollten Endzustand vor, der ohne Besondere Leistungen gemäß der VOB/C nicht erreicht werden kann, ist für [...]

Baurecht – Keine besondere Vergütung für Besondere Leistungen?2019-08-13T15:52:35+02:00

Baurecht – EuGH vs. HOAI: Das Preisrecht schlägt zurück!

Die Vereinbarung eines Pauschalhonorars, das die in der HOAI festgelegten Höchstsätze überschreitet, ist nicht insgesamt nichtig, sondern führt dazu, dass sich das zu beanspruchende Honorar auf das nach den Höchstsätzen berechnete Honorar reduziert. Überzahltes Architektenhonorar kann der Auftraggeber trotz Begleichung der geprüften Honorarschlussrechnung des Architekten zurückfordern, solange sein Rückzahlungsanspruch nicht verjährt oder verwirkt ist. -OLG [...]

Baurecht – EuGH vs. HOAI: Das Preisrecht schlägt zurück!2019-08-12T13:13:04+02:00

Baurecht – Kein Anspruch auf Eintragung einer Sicherungshypothek gegen Universität!

Ein Bauunternehmer hat keinen Anspruch auf Eintragung einer Sicherungshypothek nach § 648 Abs. 1 BGB a.F., wenn der Besteller eine juristische Person des öffentlichen Rechts ist, über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren unzulässig ist. -OLG Köln, Beschl. v. 17.04.2019 - 16 U 20/19-

Baurecht – Kein Anspruch auf Eintragung einer Sicherungshypothek gegen Universität!2019-08-09T10:28:37+02:00

Baurecht – Terrasse ist ein Bauwerk: Mängelansprüche verjähren in fünf Jahren!

Auch eine Terrassenanlage ist ein Bauwerk i.S.v. § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB. Die Verjährung von Mängelrechten aus § 634 BGB vor der Abnahme beginnt frühestens mit dem Übergang in ein Abrechnungsverhältnis, das zur Geltendmachung dieser Ansprüche vor der Abnahme berechtigt. -OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.04.2019 - 5 U 91/18-

Baurecht – Terrasse ist ein Bauwerk: Mängelansprüche verjähren in fünf Jahren!2019-08-08T11:40:50+02:00

Baurecht – Kündigung nur durch eingeschriebenen Brief ist unverbindlich

Wird eine Kündigung "aus formellen und materiellen Gründen" zurückgewiesen, liegt ohne weitere Hinweise hierin keine Zurückweisung nach § 174 BGB wegen fehlender Vollmacht. Eine Vertragsklausel, die den Versand der Kündigung durch eingeschriebenen Brief fordert, ist regelmäßig dahin auszulegen, dass der Zugang auch anderweitig nachgewiesen werden kann und der Versandart keine konstitutive Bedeutung zukommt.                

Baurecht – Kündigung nur durch eingeschriebenen Brief ist unverbindlich2019-08-07T08:20:51+02:00

Privates Baurecht – Nur Genehmigungsplanung beauftragt: Abnahme durch Einreichung der Planung!

Ist der Architekt mit der Planung bis zur Leistungsphase 4 HOAI (Genehmigungsplanung) beauftragt, so liegt in der Einreichung der Planungsunterlagen durch den Auftraggeber im Rahmen des Baugenehmigungsantrags die Abnahme der Architektenleistung. Das gilt jedenfalls dann, wenn der Auftraggeber die Schlussrechnung des Architekten vorbehaltlos begleicht. Darauf, dass das Bauamt auf der Grundlage der dauerhaft genehmigungsfähigen Planungsunterlagen [...]

Privates Baurecht – Nur Genehmigungsplanung beauftragt: Abnahme durch Einreichung der Planung!2019-05-16T16:40:38+02:00

Baurecht – Statt fiktiver Mängelbeseitigungskosten: Vermögensbilanz, „Quasi-Minderung“ oder Vorschuss

Lässt ein Besteller Bauwerksmängel nicht beseitigen, scheidet im Verhältnis zum Architekten hinsichtlich der von diesem zu vertretenden Planungs- oder Überwachungsfehler, die sich im Bauwerk bereits verwirklicht haben, ein Zahlungsanspruch in Höhe der fiktiven Mängelbeseitigungskosten betreffend das Bauwerk aus. Lässt der Besteller den Mangel des Bauwerks nicht beseitigen, kann er seinen Schaden gegenüber dem Architekten im [...]

Baurecht – Statt fiktiver Mängelbeseitigungskosten: Vermögensbilanz, „Quasi-Minderung“ oder Vorschuss2019-01-28T17:32:25+02:00

Dachkonstruktion ohne Detailpläne errichtet: Bauherrn trifft 50% Mitverschulden!

Der Architekt ist nicht für Baumängel einer Konstruktion verantwortlich, die er gar nicht geplant hat. Der Bauherr hat dem bauaufsichtführenden Architekten und dem ausführenden Unternehmer ordnungsgemäße Pläne als Grundlage für deren Leistung zur Verfügung zu stellen. Ist dem Bauherrn bekannt, dass die in der Genehmigungsplanung vorgesehene Dachkonstruktion nicht ausführbar ist, und nimmt er eine abweichende, [...]

Dachkonstruktion ohne Detailpläne errichtet: Bauherrn trifft 50% Mitverschulden!2019-01-25T12:07:53+02:00

Baurecht – Eine Kostengruppe ausgenommen: Keine verbindliche Kostenobergrenze vereinbart!

Eine Baukostenobergrenze stellt nur dann eine Beschaffenheitsvereinbarung dar, wenn der Architektenvertrag eine verbindliche Grenze für die Kosten enthält, deren Einhaltung im Verantwortungsbereich des Architekten liegt. Wird eine Kostengruppe (hier: Kostengruppe 400 - Technische Anlagen) nicht mit in die vereinbarte Kostenobergrenze einbezogen, lässt sich die einzuhaltende Kostenobergrenze nicht bestimmen, so dass die Vereinbarung inhaltslos ist. Die [...]

Baurecht – Eine Kostengruppe ausgenommen: Keine verbindliche Kostenobergrenze vereinbart!2019-01-23T17:18:02+02:00

Baurecht – Mit fiktiven Mängelbeseitigungskosten ist doch nicht ganz Schluss!

Sehen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auftraggebers in einem Vertrag über Bauleistungen die Geltung von § 13 Nr. 5 Abs. 1 Satz 2 VOB/B 2000 und zusätzlich eine Verjährungsfrist für die Gewährleistung von fünf Jahren vor, hält dies einer Inhaltskontrolle nach § 307 BGB stand (im Anschluss an BGH, Urteil vom 23.02.1989 - VII ZR 89/87, [...]

Baurecht – Mit fiktiven Mängelbeseitigungskosten ist doch nicht ganz Schluss!2019-01-22T18:03:46+02:00
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