RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Baurecht – Arbeitseinstellung zwecks Nachtragsdurchsetzung ist keine gute Idee!

Die völlige Einstellung der Arbeiten kann einen Grund zur außerordentlichen Kündigung nach § 8 Abs. 3 Nr. 1 Satz 1, § 5 Abs. 3, 4 VOB/B darstellen, wenn sich der Unternehmer nicht auf ein entsprechendes Leistungsverweigerungsrecht berufen kann. Die Einstellung der Arbeiten ist der Extremfall der unzureichenden Ausstattung einer Baustelle mit Arbeitskräften i. S. des [...]

Baurecht – Arbeitseinstellung zwecks Nachtragsdurchsetzung ist keine gute Idee!2024-07-01T09:39:21+02:00

Baurecht – Pauschalpreis vereinbart: Keine Preisanpassung wegen höherer Kosten!

Ein Pauschalpreis ist ein grundsätzlich unveränderlicher Festpreis. Etwas anderes gilt, wenn eine Preisgleitklausel wirksam vereinbart wurde. Eine Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Bauunternehmens, wonach "beide Parteien (...) ab Vertragsunterzeichnung bis Ablauf eines Jahres an den vereinbarten Preis gebunden (sind), vorausgesetzt, die Bauarbeiten werden innerhalb von drei Monaten nach Vertragsabschluss begonnen. Ist dies nicht möglich, [...]

Baurecht – Pauschalpreis vereinbart: Keine Preisanpassung wegen höherer Kosten!2024-06-28T10:24:05+02:00

Baurecht – WTA Merkblatt E-2-13 Ausgabe 04.2014/D enthält anerkannte Regeln der Technik!

Der Begriff der allgemein anerkannten Regeln der Technik umfasst alle überbetrieblichen technischen Normen, zu denen beispielsweise die DIN-Normen, die ETB, die Richtlinien des VDI, die Flachdachrichtlinien gehören, sowie die mündlich überlieferten technischen Regeln. Das WTA Merkblatt E-2-13 Ausgabe 04.2014/D (Wärmedämm-Verbundsysteme) beinhaltet anerkannte Regeln der Technik. -OLG Köln, Urt. v. 15.06.2023 - 7 U 5/23, nach [...]

Baurecht – WTA Merkblatt E-2-13 Ausgabe 04.2014/D enthält anerkannte Regeln der Technik!2024-06-27T10:24:33+02:00

Architektenrecht – Bauherr muss nicht an sog. Deckblattlösung mitwirken!

  Im Bereich der Grundlagenermittlung und Vorplanung (Leistungsphasen 1 und 2 gem. § 34 HOAI 2013) hat der Architekt zunächst die Wünsche des Bauherrn auszuloten, diesen zu beraten und ein Konzept zu erstellen. Eine baurechtliche Genehmigungsfähigkeit der Grundlagenermittlung und Vorplanung ist in der Regel aber keine Voraussetzung für den Honoraranspruch des Architekten für diese Leistungsphasen. [...]

Architektenrecht – Bauherr muss nicht an sog. Deckblattlösung mitwirken!2024-03-28T10:47:34+02:00

Baurecht – Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nach TA Lärm?

Es bleibt offen, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen das Gebot der Rücksichtnahme aus § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 BauGB bei der Vorhabenzulassung die Berücksichtigung von Erweiterungsabsichten eines benachbarten Betriebs erfordert oder ob insoweit das Prioritätsprinzip gilt. Die Regelungen der TA Lärm können zur Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nicht in direkter Anwendung, sondern [...]

Baurecht – Beurteilung landwirtschaftlicher Immissionen nach TA Lärm?2024-03-26T09:26:05+02:00

Baurecht – Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart?

Der Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart findet, wenn es an einem Bebauungsplan fehlt, nur im Fall eines faktischen Baugebiets Anwendung und erfasst dann allein die Art der baulichen Nutzung und gerade nicht die überbaubare Grundstücksfläche. Ein Nachbar kann im unbeplanten Innenbereich hinsichtlich der überbaubaren Grundstücksfläche (allein) geltend machen, es liege eine Verletzung des [...]

Baurecht – Anspruch eines Nachbarn auf Wahrung der Gebietsart?2024-03-25T12:07:21+02:00

Baurecht – Welcher Schallschutz ist für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet?

Welcher Schallschutz für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet ist, ist durch eine Auslegung des Vertrags im Einzelfall zu ermitteln. Bei nicht unterkellerten Doppelhäusern entspricht ein Schalldämm-Maß von 60 dB an der Haustrennwand im Erdgeschoss den im Jahr 2013 geltenden allgemein anerkannten Regeln der Technik. -OLG Hamburg, Urt. v. 26.01.2024 - 4 U 4/23, nach ibr-

Baurecht – Welcher Schallschutz ist für die Errichtung von Doppelhäusern geschuldet?2024-03-18T12:11:02+02:00

Baurecht – Keine Mängelansprüche ohne ordnungsgemäße Mängelanzeige!

Der Auftraggeber kann keine Gewährleistungsansprüche geltend machen, wenn er den behaupteten Mangel nicht ordnungsgemäß anzeigt. Der Mangel muss zumindest hinsichtlich seines äußeren objektiven Erscheinungsbildes so genau beschrieben werden, dass der Auftragnehmer zweifelsfrei ersehen kann, was im Einzelnen beanstandet bzw. welche Abhilfe von ihm verlangt wird. Die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen setzt im VOB/B-Vertrag eine fristgebundene Aufforderung [...]

Baurecht – Keine Mängelansprüche ohne ordnungsgemäße Mängelanzeige!2024-03-15T14:13:27+02:00

Baurecht – Übergabe geänderter Pläne = Änderung des Bauentwurfs?

Die Anordnung einer Änderung des Bauentwurfs kann in der Übergabe geänderter Pläne liegen. Es ist nicht notwendig, dass der Auftraggeber dabei den Willen hat, das beschriebene Leistungssoll zu ändern. Er kann auch davon ausgehen, die geforderte Ausführung gehöre zur vertraglichen Leistung und sei mit den vereinbarten Preisen abgegolten. Notwendig ist jedoch, dass der Auftragnehmer die [...]

Baurecht – Übergabe geänderter Pläne = Änderung des Bauentwurfs?2024-03-14T13:06:04+02:00

Baurecht – „Wesentliche“ Vertragsänderung setzt keine Schriftform voraus!

Art. 72 Abs. 1 Buchst. e und Abs. 4 Buchst. a und b der Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26.02.2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG in der durch die Delegierte Verordnung (EU) 2017/2365 der Kommission vom 18.12.2017 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass, um eine Änderung [...]

Baurecht – „Wesentliche“ Vertragsänderung setzt keine Schriftform voraus!2024-01-09T14:33:16+02:00
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