RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Öffentliches Baurecht – B-Plan ist im Amtsblatt bekanntzumachen!

Verfügt die erlassende Gemeinde über ein eigenes Amtsblatt, müssen Bekanntmachung zwingend in diesem erfolgen; ein Rückgriff auf andere Bekanntmachungsarten (hier: Aushang an der Amtstafel des Rathauses) ist nicht möglich. Bei einer fremdnützigen Überplanung privater Grundstücke durch eine Gemeinbedarfsfläche sind nach ständiger Rechtsprechung an die Abwägung besonders hohe Anforderungen zu stellen. Der Plangeber hat dabei in [...]

Öffentliches Baurecht – B-Plan ist im Amtsblatt bekanntzumachen!2024-12-23T12:27:22+02:00

Öffentliches Baurecht – (Um-)Nutzung von Wohnung als Praxis ist genehmigungspflichtig!

Die Nutzung einer baulichen Anlage kann untersagt werden, wenn die Nutzung öffentlich-rechtlichen Vorschriften widerspricht. Diese Voraussetzungen sind grundsätzlich schon dann erfüllt, wenn eine bauliche Anlage ohne erforderliche Genehmigung, somit formell illegal, genutzt wird. Es entspricht regelmäßig pflichtgemäßer Ermessensausübung, wenn die Bauaufsichtsbehörde eine formell illegale Nutzung durch den Erlass einer Nutzungsuntersagung unterbindet. Allerdings darf eine formell [...]

Öffentliches Baurecht – (Um-)Nutzung von Wohnung als Praxis ist genehmigungspflichtig!2024-12-20T10:23:42+02:00

Öffentliches Baurecht – Naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme haben Weile!

Wendet sich der Betreiber einer immissionsschutzrechtlichen Anlage gegen belastende Nebenbestimmungen zu einer ihm erteilten Genehmigung, so ist für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage der Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung maßgeblich, wenn sich die Rechtslage seit der letzten Behördenentscheidung zugunsten des Betreibers geändert hat (hier: Änderung der Rechtslage zur Sicherheitsleistung). Auch bei einer naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahme [...]

Öffentliches Baurecht – Naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme haben Weile!2024-12-18T10:27:02+02:00

Öffentliches Baurecht – Schwimmbecken mit Terrasse = untergeordnete Nebenanlage?

Gewisse Veränderungen der Wasserverhältnisse durch ein in der Nähe des eigenen Grundstücks geplantes Vorhaben muss der Nachbar hinnehmen. Bei einem Schwimmbecken mit Terrasse kann es sich um eine untergeordnete Nebenanlage handeln, die in einem reinen Wohngebiet bauplanungsrechtlich zulässig ist. -VGH Bayern, Beschl. v. 16.09.2024 - 1 CS 24.1074, nach ibr-

Öffentliches Baurecht – Schwimmbecken mit Terrasse = untergeordnete Nebenanlage?2024-12-17T12:09:42+02:00

Öffentliches Baurecht – Maß der baulichen Nutzung: Wie weit reicht die „nähere Umgebung“?

Für die Bestimmung der näheren Umgebung ist auf diejenige Umgebung abzustellen, auf die sich die Ausführung des Vorhabens auswirken kann und die ihrerseits den bodenrechtlichen Charakter des Baugrundstücks prägt oder doch beeinflusst. Dabei ist die nähere Umgebung für die in § 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB bezeichneten Kriterien jeweils gesondert abzugrenzen. Denn die Merkmale, [...]

Öffentliches Baurecht – Maß der baulichen Nutzung: Wie weit reicht die „nähere Umgebung“?2024-12-04T12:14:56+02:00

Öffentliches Baurecht – Wann „dient“ ein Vorhaben einem landwirtschaftlichen Betrieb?

Voraussetzung für eine Privilegierung nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB ist, dass ein "vernünftiger Landwirt" - auch und gerade unter Berücksichtigung des Gebots größtmöglicher Schonung des Außenbereichs - das Vorhaben mit etwa gleichem Verwendungszweck und mit etwa gleicher Gestaltung und Ausstattung für einen entsprechenden Betrieb errichten würde. Für die Frage, ob ein Betriebsleiterwohnhaus [...]

Öffentliches Baurecht – Wann „dient“ ein Vorhaben einem landwirtschaftlichen Betrieb?2024-12-03T12:28:21+02:00

Öffentliches Baurecht – Verletzt eine heranrückende Wohnbebauung das Rücksichtnahmegebot?

Aus § 15 Abs. 1 Satz 2, 2. Alt. BauNVO und § 37 Abs. 1 VwVfG NRW folgt, dass eine Baugenehmigung auch für ein Vorhaben, das in eine kritische Nähe zu einer emittierenden Anlage heranrückt, nach vorheriger Untersuchung der Immissionsbelastung gegebenenfalls Regelungen zum Schutz der Nachbarrechte enthalten muss. Fehlen solche Untersuchungen - etwa in Gestalt [...]

Öffentliches Baurecht – Verletzt eine heranrückende Wohnbebauung das Rücksichtnahmegebot?2024-12-02T14:28:35+02:00

Öffentliches Baurecht – Windpark führt nicht zu einer genehmigungsschädlichen optischen Beeinträchtigung!

Auf Verlangen des Vorhabenträgers ist § 45b Abs 1 bis 6 BNatSchG auch noch im gerichtlichen Verfahren erstmalig anwendbar (im Anschluss an OVG Münster, Urteil vom 24. August 2023 - 22 D 201/22.AK -). Bei begründeten Hinweisen Dritter auf Vorkommen kollisionsgefährdeter Brutvogelarten im Nahbereich (§ 45b Abs 2 BNatSchG) und zentralen Prüfbereich (§ 45b Abs [...]

Öffentliches Baurecht – Windpark führt nicht zu einer genehmigungsschädlichen optischen Beeinträchtigung!2024-11-29T11:03:05+02:00

Öffentliches Baurecht – Brandschutz sticht Bestandsschutz!

Eine auf Gefahrenbeseitigung gerichtete Ordnungsverfügung ist auch bei einem durch eine gültige Baugenehmigung gedeckten Gebäude grundsätzlich möglich, und zwar insbesondere dann, wenn sie - wie beim Brandschutz - dem Schutz von Leben und Gesundheit dient. An die für das Vorliegen einer konkreten Gefahr erforderliche Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts in Bezug auf Leben oder Gesundheit als geschützte [...]

Öffentliches Baurecht – Brandschutz sticht Bestandsschutz!2024-11-28T13:05:25+02:00

Öffentliches Baurecht – Antragsbefugt ist auch derjenige, der illegal nutzt!

Die Antragsbefugnis eines ohne Baugenehmigung im Außenbereich wohnenden Plannachbarn ist im Einzelfall gegeben. Der Wirksamkeit einer Lärmemissionskontingentierung nach § 1 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2, Satz 2 BauNVO steht nicht entgegen, dass die Fläche, die nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts faktisch unkontingentiert bleiben muss, bereits genutzt wird. Dass die unkontingentierte Fläche aufgrund umliegender schutzbedürftiger [...]

Öffentliches Baurecht – Antragsbefugt ist auch derjenige, der illegal nutzt!2024-11-27T11:11:09+02:00
Nach oben