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Öffentliches Baurecht – Aufstellung von Bebauungsplan: Umfang der Sachermittlungspflicht?

Die Gemeinde hat bei der Aufstellung eines Bebauungsplans das Abwägungsmaterial so genau und vollständig zu ermitteln, dass eine sachgerechte Planungsentscheidung möglich ist. Der Umfang und die Tiefe der Sachermittlungspflicht sind von den konkreten Umständen des Einzelfalles abhängig. Dafür kann auch von Bedeutung sein, dass Fachbehörden und Träger öffentlicher Belange den Planentwurf unbeanstandet gelassen und potentiell [...]

Öffentliches Baurecht – Aufstellung von Bebauungsplan: Umfang der Sachermittlungspflicht?2024-09-17T14:07:07+02:00

Öffentliches Baurecht – Privatrechtliche Baubeschränkungen müssen nicht berücksichtigt werden!

Überplant eine Gemeinde mittels eines Angebotsbebauungsplans ein Grundstück, das mit privatrechtlichen Baubeschränkungen und Grunddienstbarkeiten belegt ist, muss sie diese auch dann nicht in ihre Abwägung einstellen, wenn der Plan eine über die Beschränkungen hinausgehende Bebauung ermöglicht. Überplant eine Gemeinde mit einem Angebotsbebauungsplan ein bereits bebautes größeres Gebiet, um eine Nachverdichtung zu ermöglichen, muss sie grundsätzlich [...]

Öffentliches Baurecht – Privatrechtliche Baubeschränkungen müssen nicht berücksichtigt werden!2024-07-26T10:39:59+02:00

Öffentliches Baurecht – Keine Stellplätze, keine Baugenehmigung!

Bei den landesbauordnungsrechtlichen Vorschriften über die Stellplatzpflicht handelt es sich um eine zulässige Bestimmung über Inhalt und Schranken des Eigentums. Mit der Stellplatzpflicht knüpft das Landesrecht im nichtbodenrechtlichen Bereich zusätzliche Voraussetzungen an die Genehmigungsfähigkeit von Bauvorhaben. Die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit eines Vorhabens steht von vornherein unter dem Vorbehalt, dass auch die öffentlich-rechtlichen Vorschriften des Landesrechts eingehalten [...]

Öffentliches Baurecht – Keine Stellplätze, keine Baugenehmigung!2024-07-24T13:39:16+02:00

Öffentliches Baurecht – Tieffrequenter SchalI ist nicht gesundheitsgefährdend!

Die hessische Verwaltungsvorschrift Naturschutz/Windenergie vom 17.12.2020 unterfällt nicht dem Anwendungsbereich der RL 2001/42/EG (SUP-Richtlinie), da sie als rein norminterpretierende Verwaltungsvorschrift insbesondere nicht auf einer nach Art. 2 Buchst. a 2. Spiegelstrich der SUP-Richtlinie erforderlichen landes- oder bundesrechtlichen Ermächtigungsgrundlage beruht. Der von Windenergieanlagen ausgehende tieffrequente Schall, einschließlich Infraschall, führt nach dem bisherigen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse - [...]

Öffentliches Baurecht – Tieffrequenter SchalI ist nicht gesundheitsgefährdend!2024-07-22T16:23:05+02:00

Öffentliches Baurecht – Wann ist die Erschließung „gesichert“?

Eine ausdrückliche schriftliche Zustimmung Art. 66 Abs. 1 Sätze 1 und 2 BayBO beinhaltet regelmäßig nicht zugleich einen (konkludenten) Verzicht des Zustimmenden auf seine subjektiv öffentlich-rechtlichen Abwehrrechte. Angesichts der weitreichenden Rechtsfolgen eines Rechtsverzichts sind an die Feststellung des erforderlichen Verzichtswillens strenge Anforderungen zu stellen. Der planungsrechtliche Begriff der gesicherten Erschließung in den §§ 30 bis [...]

Öffentliches Baurecht – Wann ist die Erschließung „gesichert“?2024-07-19T13:16:03+02:00

Öffentliches Baurecht – Kann ein Bebauungsplan aufgrund technischen Fortschritts funktionslos werden?

Ein Bebauungsplan, der die Errichtung von Windenergieanlagen mit einer Höhenbegrenzung zulässt, wird nur dann funktionslos, wenn seine Verwirklichung weder in der Vergangenheit erfolgt ist noch in der Zukunft erfolgen kann. Nicht ausgeschlossen ist die Verwirklichung demgegenüber dann, wenn die nach einem Bebauungsplan zulässigen Anlagen in Ausnutzung und Umsetzung seiner Festsetzungen vollständig errichtet wurden. -OVG Sachsen-Anhalt, [...]

Öffentliches Baurecht – Kann ein Bebauungsplan aufgrund technischen Fortschritts funktionslos werden?2024-07-18T11:22:36+02:00

Öffentliches Baurecht – Mobilfunkmast ist privilegiertes Außenbereichsvorhaben!

Die Erteilung der Baugenehmigung enthält zugleich die Ablehnung eines Antrags der Gemeinde auf Zurückstellung nach § 15 Abs. 3 S. 1 BauGB. Dagegen kann die Gemeinde Anfechtungsklage wegen der Verletzung ihrer Planungshoheit erheben. Die Sechsmonatsfrist in § 15 Abs. 3 S. 3 BauGB beginnt nur dann erneut zu laufen, wenn ein Genehmigungsantrag aufgrund seines geänderten [...]

Öffentliches Baurecht – Mobilfunkmast ist privilegiertes Außenbereichsvorhaben!2024-07-17T10:53:21+02:00

Öffentliches Baurecht – Kunstrasen ist keine Begrünung!

Begrünt i.S.d. § 8 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BauO-NW ist eine nicht überbaute Grundstücksfläche, wenn ihr Charakter sich als eine durch Bewuchs geprägte nichtbauliche Nutzung darstellt. Dabei muss der Bewuchs so dicht sein, dass der Eindruck einer durchgehenden Bepflanzung entsteht. Die Begrünung muss auf den nicht überbaubaren Flächen unmittelbar wachsen, eine flächenhafte Ausdehnung [...]

Öffentliches Baurecht – Kunstrasen ist keine Begrünung!2024-07-16T14:54:06+02:00
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