RFTH Rechtsanwälte und Fachanwälte in Thüringen

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Solarpark im Außenbereich beeinträchtigt das Landschaftsbild!

Sollen die Flächen eines Solarparks unterhalb der Module zu einem vergleichsweise hochwertigen Biotop entwickelt werden und handelt es sich insofern um ein identitätsbestimmendes Merkmal des Vorhabens (vgl. § 12 Abs. 1 Satz 1 BauGB), muss der Vorhaben- und Erschließungsplan die dafür erforderlichen Mindestabstände und -höhen der Module verbindlich festsetzen. Bei der nach Nr. 18.7 der [...]

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Solarpark im Außenbereich beeinträchtigt das Landschaftsbild!2024-06-14T14:01:58+02:00

Öffentliches Baurecht – Baunutzungsrecht – Spielhalle in besonderem Wohngebiet kerngebietstypisch?

Eine Grundstücksgrenze kann auch ohne weitere trennende Elemente ausnahmsweise die Grenze zwischen zwei faktischen Baugebieten i.S.v. § 34 Abs. 2 BauGB bilden. Das setzt aber voraus, dass dort - auch äußerlich erkennbar - zwei in sich homogene, aber voneinander in der Nutzungsstruktur klar abgegrenzte Bebauungszusammenhänge aufeinandertreffen. Eine Spielhalle mit einer Nutzfläche von 101 qm ist [...]

Öffentliches Baurecht – Baunutzungsrecht – Spielhalle in besonderem Wohngebiet kerngebietstypisch?2024-06-13T13:09:16+02:00

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Wann ist eine Wohnraumerweiterung im Außenbereich angemessen?

Eine Wohnhauserweiterung im Außenbereich ist nur dann angemessen, wenn sie ausgehend von den objektiven Verhältnissen des Eigentümers und seiner Familie der angemessenen Wohnraumversorgung der Familienangehörigen zu dienen bestimmt ist. Auf die selbst bestimmten Bedürfnisse der Bewohner kommt es dabei nicht an. „Erweiterung“ bedeutet in diesem Zusammenhang die bloße Vergrößerung des eigengenutzten Wohngebäudes, ohne dass dadurch [...]

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Wann ist eine Wohnraumerweiterung im Außenbereich angemessen?2024-06-11T11:45:04+02:00

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Auch ein Anbau führt zur Verfestigung einer Splittersiedlung!

Die Verfestigung einer Splittersiedlung meint die Auffüllung eines schon bisher in Anspruch genommenen räumlichen Bereichs, was bei einer Erweiterung eines Bestandsbaus gegeben ist. Sie ist dann zu befürchten, wenn sie im Sinne eines Vorgangs der Zersiedlung unerwünscht ist. Davon ist unter anderem dann auszugehen, wenn das Vorhaben eine weitreichende oder doch nicht genau übersehbare Vorbildwirkung [...]

Öffentliches Baurecht – Bauplanungsrecht – Auch ein Anbau führt zur Verfestigung einer Splittersiedlung!2024-06-07T11:24:17+02:00

Öffentliches Baurecht – Immissionschutzrecht – Windenergieanlagentyp ausgewechselt: Nur Änderungsgenehmigung erforderlich!

Die Einbeziehung eines Änderungsbescheids in ein gegen die ursprünglich erteilte Genehmigung anhängiges Klageverfahren ist sachgerecht und geboten, weil die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung die Ursprungsgenehmigung nicht gegenstandslos werden lässt, sondern vielmehr mit der Ursprungsgenehmigung verschmilzt, wenn der Betreiber sie umgesetzt oder wenn dieser während eines noch gegen die Ursprungsgenehmigung anhängigen Klageverfahrens unmissverständlich erklärt hat, von der Genehmigung [...]

Öffentliches Baurecht – Immissionschutzrecht – Windenergieanlagentyp ausgewechselt: Nur Änderungsgenehmigung erforderlich!2024-06-06T11:01:14+02:00

Öffentliches Baurecht – Es gibt auch erwünschte Splittersiedlungen!

Bei Betrieben, deren Ausstattung mit Flächen und Betriebsmitteln grundsätzlich eine wirtschaftliche Betriebsweise - und sei es auch nur knapp - zulässt, indiziert der lange Bestand die für einen weiteren Fortbestand erforderliche Anpassungsfähigkeit. Anders verhält es sich, wenn der Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsformen und Rahmenbedingungen eine Bewirtschaftung dauerhaft nur noch um den Preis der Selbstausbeutung und/oder [...]

Öffentliches Baurecht – Es gibt auch erwünschte Splittersiedlungen!2024-03-19T15:29:42+02:00

Öffentliches Baurecht – Auch rechtmäßig errichtete Anlagen können „verfallen“!

Die Vorschrift des § 65 Abs. 2 LBO-BW, die die Baurechtsbehörde zum Einschreiten gegen nicht genutzte und im Verfall begriffene bauliche Anlagen ermächtigt, erfasst - anders als § 65 Abs. 1 Satz 1 LBO-BW - gerade auch rechtmäßig errichtete bauliche Anlagen, auch dann, wenn sie noch (teilweise) bestandsgeschützt sind. -VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. 24.11.2023 - [...]

Öffentliches Baurecht – Auch rechtmäßig errichtete Anlagen können „verfallen“!2024-01-19T14:14:31+02:00

Öffentliches Baurecht – Vermietung von Wohnraum an Feriengäste ist kein „Wohnen“!

Der Begriff des "Wohnens" umfasste bereits in der BauNVO 1977 nicht die Vermietung von Wohnraum zur vorübergehenden Nutzung durch Feriengäste. Zwar kann das Wohnverständnis einzelner Genehmigungsbehörden in den 1980er Jahren von der damals in Rechtsprechung und Literatur herrschenden Auslegung der BauNVO abgewichen sein. Für die Annahme eines solchen Falls bedarf es aber der Darlegung hinreichend [...]

Öffentliches Baurecht – Vermietung von Wohnraum an Feriengäste ist kein „Wohnen“!2024-01-18T12:01:36+02:00

Öffentliches Baurecht – Vergnügungsstätten können vorsorglich ausgeschlossen werden!

Den aufgrund eines allgemeinen städtebaulichen Erfahrungssatzes für ein konkretes Gebiet befürchteten negativen Auswirkungen bestimmter Vergnügungsstätten kann auf Planungsebene nach § 1 Abs. 9 BauNVO bereits zukunftsgerichtet und auf Vorsorge ausgerichtet mit einem entsprechenden Ausschluss entgegengewirkt werden. Dafür bedarf es nicht des Nachweises konkreter Anzeichen für einen eintretenden oder bereits eingetretenen Trading-Down-Effekt. -VGH Baden-Württemberg, Beschl. v. [...]

Öffentliches Baurecht – Vergnügungsstätten können vorsorglich ausgeschlossen werden!2024-01-17T15:37:07+02:00

Öffentliches Baurecht – Nutzungsuntersagung ist sofort vollziehbar!

Eine Nutzungsuntersagung führt anders als die Beseitigungsanordnung nicht zu irreparablen Schäden und kann ihre Funktion nur erfüllen, wenn sie für sofort vollziehbar erklärt wird. Der Sofortvollzug des alleine auf formelle Illegalität gestützten Nutzungsverbotes beruht darauf, dass die präventive Kontrolle der Bauaufsicht anderenfalls unterlaufen würde, der "Schwarzbauer" einen zeitlichen Vorteil gegenüber dem rechtstreuen Bauantragsteller erhielte und [...]

Öffentliches Baurecht – Nutzungsuntersagung ist sofort vollziehbar!2024-01-15T11:24:37+02:00
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